Ein Nachbericht zur Aktion vom 29.11.17 bis 09.12. 17 von unserer FSJlerin Alina Ellwanger.

Frühstücksmüsli, Kuscheltiere und sogar Einhorn-Brotaufstrich – diese und noch viele weitere Dinge konnte man im November palettenweise in der Lagerhalle der Clemens Schule finden.

Über mehrere Wochen hinweg war ein fleißiges Team der Organisastion Hoffnung damit beschäftigt, Weihnachtspakete für die kommende Tour nach Rumänien zu packen. Um den strikten Zeitplan auch einhalten zu können, freuten sich alle Beteiligten natürlich immer sehr über tatkräftige Unterstützung. Daher wurden freiwillige Helfer sehr gerne gesehen und auch unsere Hortkinder durften hautnah in das Geschehen ein paar Stockwerke unter ihnen miteintauchen. Schnell verstanden sie was zu tun war und bald funktionierte ihre Packstraße einwandfrei, sodass immer mehr Päckchen startklar für den langen Weg nach Rumänien gemacht wurden.

Am Mittwochmorgen gegen 6.45 Uhr war der Tag, auf welchen wir alle freudig hingefiebert hatten endlich gekommen. Die letzten zwei LKW’s, sowie der Rest der motivierten Helfer, durften sich auf eine sehr lange und mühselige Autofahrt gefasst machen. Nach anderthalb Tagen und einer Nacht in Ungarn kamen wir schließlich in unserem Hotel in Arad, Nahe der rumänischen Grenze, an.

Die darauffolgenden drei Tage verbrachten wir vor allem damit, die restlichen LKW’s vollständig bei ausgesuchten Gemeinden, Schulen und Kindergärten zu entleeren. Ein Großteil der gelieferten Sachen wurde gespendet und ein kleinerer Teil an Lebensmittelpaketen lagerten wir dort, für die anstehende Verteilaktion, zwischen.

Die LKW-Touren waren geprägt von Paketen tragen, aber auch sehr gastfreundlichen Menschen, die uns ohne Widerrede zum Essen einluden und ihre Einrichtung vorstellten. Der zweite Teil von Aktion Weihnachtsfreude bestand darin, die restlichen Pakete, die wir an unterschiedlichen Standorten in Gemeinden untergebracht hatten, einzusammeln und an private Haushalte oder auch Kinderheime zu verschenken. Für fünf Tage machten sich also zwei Gruppen freiwilliger Helfer auf, entweder in den Süden oder den Norden Rumäniens zu fahren, um die einzelnen Abladestellen zu besuchen und gemeinsam mit Helfern vor Ort, Menschen in ihren Haushalten und privatem Leben zu begegnen.

Vor allem in Petrosani arbeiteten wir eng mit der Jugend der Gemeinde zusammen, um ihnen unsere Mission und Arbeit nahe zu bringen. Unser typischer Arbeitstag bestand also darin, vorwiegend Privathaushalte mit einem Weihnachtspäckchen zu beschenken. Mit etwa fünf bis acht Personen betraten wir die Wohnungen oder Hütten, stellten uns vor und beteten gemeinsam mit den Familienangehörigen. Natürlich war es meist emotional sehr belastend, da wir die einzelnen Schicksalsschläge der Menschen hautnah erlebten, oder uns die Leute von ihrem Leid erzählten. Um die sprachlichen Barrieren zu überbrücken, stand uns Gabriel zur Seite, der fließend rumänisch spricht.

Rückblickend auf diese zehn Tage kann ich nur sagen, dass es ein einmaliges Erlebnis war, welches ich nicht missen möchte. Ich bin der Organisation Hoffnung und auch der Clemens Schule für diese unvergessliche Zeit sehr dankbar und werde die Freude und die Dankbarkeit in den Augen der Menschen niemals vergessen.